Unser Alltag
Im Alltag geht es bei uns immer wieder um Begegnungen existentieller Art, um Einbeziehung des Körpers, der „Leiblichkeit“, um hilfreiche Gesprächsführung, um Verstehen im Spiel und im „Miteinander tun“. Und ein Miteinander schliesst die Anleitung zur Alltagsbewältigung mit ein. Jeder wirkt altersgemäß und seinen Fähigkeiten entsprechend an der Gemeinschaft mit.
Dazu gehören die sogenannten Ämter und Dienste, rund um Haus und Garten. Die Jugendlichen lernen z. B. ihre Wäsche selbst zu versorgen, wie man einkauft und wie gekocht wird. Die Kinder erleben, wie das geht: Erdbeeren pflücken, Marmelade kochen, Feuer machen, Brot im Holzbackofen backen oder auch Rasen mähen, Bäume umsägen und Holz spalten.
Sie lernen, dass das Fahrrad selbst repariert werden kann und dass dies zudem günstiger ist. Die Kinder erleben sich als Teil des Ganzen, erfahren, dass sie gebraucht werden und dass sie kompetent sind. Wichtig ist, dass die Mitarbeit sinnvoll ist und dass die Kinder wissen, dass sie damit vorbereitet werden auf ein eigenständiges Leben.
Die Villa
Unsere Villa-Gruppe mit 8 Kindern und Jugendlichen befindet sich in unserem Stammhaus. Sie ist die erste vollstationäre Wohngruppe unserer Einrichtung. Eine alte, charmante Villa mit drei Stockwerken und ganz verschieden beschaffenen Einzel- und Doppelzimmern schaffen eine heimelige, gemütliche Atmosphäre. Die Mehrzweck-Gruppenräume bieten Raum für Kreativaktionen, Hausaufgabenbetreuung, Gruppen-Meetings und vieles mehr. Draußen eröffnen ein kleiner Garten mit Spielmöglichkeiten und Feuerstelle, eine Holzwerkstatt und ein Holzofen verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Das i-Tüpfelchen
Das i-Tüpfelchen (kurz: i-Tüpf) ist unsere Außenwohngruppe im vollstationären Bereich, die Platz für 8 Kinder und Jugendliche bietet. Geräumige Einzel- oder Doppelzimmer sorgen für die nötige Privatsphäre, während Wohn- und Esszimmer sowie die Küche mit Sitzmöglichkeit Raum für Gemeinschaft und Gruppenatmosphäre schaffen. Der Garten, der das komplette Haus einrahmt, bietet verschiedene Spiel- und Freizeitmöglichkeiten wie z.B. Schaukel, Sandkasten, Schuppen etc., um auch hier Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.
Betreutes Jugendwohnen
Das Betreute Jugendwohnen (BJW) ist für unsere älteren Jugendlichen, die von der stationären Erziehungshilfe in Richtung Verselbstständigung gehen. Sie leben hier weitestgehend selbstständig, d.h. sie kochen selbst, machen den Haushalt und erledigen ihre administrativen Aufgaben. Dabei werden sie in ihren Herausforderungen, ihrer Persönlichkeitsentwicklung und im Gestalten ihrer Lebensentwürfe von unseren Fachkräften alters- und entwicklungsentsprechend begleitet, damit der Weg in die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit erfolgreich verlaufen kann.
Schule & Hausaufgaben
Die Kinder besuchen die Regelschulen im Ort. Dadurch lernen sie Kinder aus der Stadt und der Umgebung kennen und haben die Chance, sich zu integrieren. Sie bekommen Hilfe, um die Kontakte und den Schulweg zu bewältigen, ihre Materialien in Ordnung zu halten und bei der Erledigung ihrer Aufgaben.
Als sehr wichtig erweist sich ein guter und schneller Kontakt zu den jeweiligen Lehrern. Auch die Gespräche im Kollegium tragen dazu bei, daß z. B. schwierige SchülerInnen in der Klasse aufgenommen werden. Die Hausaufgabenbetreuung nimmt einen großen Raum im Sonnenheim ein. Es gibt viele Kinder, die Lernschwierigkeiten haben und deshalb besondere Unterstützung und Betreuung benötigen.
In der Hausaufgabenzeit gibt es verschiedene Lerngruppen, die auch den unterschiedlichen Lerntypen und deren Bedürfnissen Rechnung tragen.